header

Freiraumplanung
Wohngebiet
Am Zimmermanns Wäldchen
in Schwerte

 

Bauherr:
Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Schwerte e.G.

Planung:
1995-1996

Ausführung:
1996-1997

Freifläche:
13.000m²

Baukosten Freianlagen:
585.000€(brutto)
entspricht 45,00€/m²

Am nördlichen Siedlungsrand von Schwerte ist im Stadtteil Holzen ein neues Wohngebiet mit 105 Wohneinheiten entstanden. Der städtebauliche Entwurf gab insgesamt drei Höfe verschiedener Größe vor, in denen, durch die Topographie des Ortes bestimmt, Höhenunterscheide von bis zu 6.00 m zu überwinden waren.

Die Gestalt der Freianlagen wird aufgrund dieser topographischen Situation geprägt durch eine Geländeterrassierung mittels Natursteinmauern. Diese übernehmen Stütz- und Grenzfunktionen für die einzelnen Mietergärten, die in den drei inneren Höfen angeordnet sind. In Spielbereichen bieten große Felsquader Anreiz zum Klettern, Springen, Sitzen. Das Mauermaterial ist Ruhr-Sandstein eines in unmittelbarer nähe ansässigen Steinbruchs.

Die Mietergärten sind über Terrassen, Balkone oder Wintergärten direkt an die Erdgeschosswohnungen angebunden, diejenigen der Obergeschosse liegen benachbart im Inneren der Höfe. Sie werden erschlossen durch rückwärtige Gartenwege, die gleichzeitig zu den einzelnen Spielbereichen in den Höfen führen. Der Anteil gemeinschaftlich nutzbarer Spielflächen ist im dritten Hof am höchsten. Hier konnte mit einer großen Spiel- und Bolzwiese auch ein Angebot für ältere Kinder und Jugendliche geschaffen werden. Im ersten, nördlichen Hof setzt ein großer, überdimensionaler Spieleimer deutliche Zeichen.

Wie in vielen andern Projekten ist auch hier der Umgang mit dem Regenwasser Aufgabe der Freiraumplanung. Am Zimmermanns Wäldchen wird das Dachflächenwasser in Zisternen gesammelt und als Grauwasser im Haus genutzt. Der Zisternenüberlauf leitet bei sehr starken Regenereignissen überschüssiges Wasser in die gemeinschaftlichen Gartenflächen. Hier versickert das Wasser in Kiesschüttungen oder Rasenmulden. In warmen Sommern dient das Zisternenwasser auch der Gartenbewässerung. Das Projekt wurde 1998 mit dem Bauherrenpreis „Hohe Qualität – Tragbare Kosten“ des Bundesverbandes deutscher Wohnungsunternehmen, des Bundes Deutscher Architekten und des Deutschen Städtetages ausgezeichnet.