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Neulandpark (Landesgartenschau 2005), Leverkusen

 

Federführende Gesamtplanung:
brosk
landschaftsarchitektur freiraumplanung

Ausführungsplanung
und Bauleitung:

Arbeitsgemeinschaft
brosk landschaftsarchitektur freiraumplanung, Essen
Müller Peuker Kampfer, Umweltplanung, Leverkusen

Bauherr:
Landesgartenschau Leverkusen 2005 gGmbH

Planung:
2000-2005

Realisierung:
2001–2005

Freifläche:
ca. 48ha

Baukosten Freianlagen:
ca. 13.685.000€ (brutto)
entspricht 28,51€/m²

Im Jahre 2000 wurde der Ideen- und Realisierungswettbewerb zur Landesgartenschau 2005 in Leverkusen durchgeführt. Grundidee unseres, mit dem 1. Preis gewürdigten Entwurfes, ist die Schaffung eines neuen, innenstadtnahen Parks der in seinem Kernbereich von Gestaltungsmitteln moderner Landschaftsarchitektur geprägt ist und Leverkusen wieder an den Rhein bringt.

Insbesondere die Aufgabenstellung der Parkentwicklung auf einem ehemaligen Deponiebereich führte schon im Rahmen der Erarbeitung des Wettbewerbsbeitrages zu der Erkenntnis, die Künstlichkeit des Standortes, einem riesigen Tiefgaragendach gleich, zum Leitthema der Gestaltung zu entwickeln.

Der „bumerang“, der Kernbereich des Parks, bildet deshalb bewusst einen Kontrastpunkt zu seinem Umfeld. Hier wird dem Besucher die Künstlichkeit des Standortes bewußt. Im Osten und Süden, außerhalb der Deponieabdichtung, haben andere Parameter die Planung beeinflußt.

Die Dhünnaue im Osten ist ein Stück wiedergewonnene Landschaft. Ein Flüsschen, dem die engen Korsettstangen der Betoneinfassungen und Regelquerschnitte entzogen worden, um nun wieder freier durch die „Aue“ zu fließen.

Die Rheinpromenade im Süden bildet den neuen Zielpunkt der innerstädtischen Hauptstraße und bringt Leverkusen an den Rhein.

 

"bumerang"
Der „bumerang“ folgt künstlichen Gestaltungs­mustern, keine sanften Boden­modellierungen, sondern Terrassen, keine schwungvollen Wege, sondern Verbindungen prägen das Erscheinungsbild. Die Künstlichkeit des Standortes war die Basis für die Entwicklung der Entwurfsidee.
Die Terrassierung des Geländes setzt die unter der Oberfläche begonne Schichtung der Deponieabdichtung fort. Die Terrassen sind gefasst durch Mauern, Gabionen oder Spundwände aus Stahl. Auf ihnen haben sich unterschiedliche Nutzungen entwickelt.


Arena der Bewegung

Zentraler Treffpunkt ist die Arena der Bewegung, in der zwei elliptische Asphaltbahnen ein „Rollfeld“ für Spiel und Sport bilden. Konzerte und Aufführungen auf der westlichen Bühne verwandeln die Arena allerdings nicht selten auch in einen Festplatz. Die angrenzenden Terrassen werden dann als Zuschauer­ränge genutzt.


Dhünnaue
Im Gegensatz zu den gestalteten Freiflächen des Kernbereichs waren hier nur wenige Eingriffe notwendig, um dem Flüsschen wieder einen normalen Verlauf zu geben. Über angrenzenden Wiesenflächen gelangt man zum Wasser.
Eine neue Hängebrücke ist Verbindungs- und Spielelement zugleich.


Neue Rheinpromenade

Die Rheinpromenade ist das neue, städtische Rheinufer Leverkusens. Von der Innenstadt gelangt man über die Hauptstraße und den St. Antonius-Steg an den Rhein. An der Promenade bilden grüne Pergolen den räumlichen Abschluss zur Rheinallee. Von hier aus schweift der Blick über das Wasser.


Beleuchtungskonzept

Abends wird der Steg eindrucksvoll beleuchtet.
Das Beleuchtungskonzept für den gesamten Park wurde in Zusammenarbeit mit dem Büro bauwerkstadt, Dortmund entwickelt.


Pflanzkonzept

So unterschiedlich wie die einzelnen Bereiche des Neulandparks sind, sind auch die dortigen Pflanzungen. Im Frühjahr erblühen die Rasenflächen mit unzähligen Zwiebelpflanzen, bunte Staudenrabatten lassen Teile bestimmter Ebenen erblühen.


Spielangebote

Nach dem Ende der Landesgartenschau 2005 entwickelte sich der Neulandpark zum neuen Stadtpark Leverkusens. Spielplätze sind zum Treffpunkt der Kinder umliegender Wohnquartiere geworden. Am Wochenende nutzen Familien den Neulandpark als Zielpunkt für einen Ausflug.